Dario Basso
Der spanische Maler Darío Basso wird 1966 in Caracas geboren. Nach einem kurzen Zwischenhalt an der Schule der Schönen Künste in Madrid lernt er die Talleres de Arte Actual im Círculo de Bellas Artes kennen. Basso beginnt autodidaktisch zu arbeiten und entwickelt mittels unkonventioneller Techniken einen eigenen, farbstarken und dynamischen Stil mit geo-kultur-politischer Universalität. Dabei interessieren ihn Themen sowie deren Zusammenführung wie Kultur, Mythos, Religion, Literatur, Philosophie und Naturwissenschaft. Studienreisen durch beispielsweise Marokko (1986 und 1987), Indien und ein dreijähriger Aufenthalt im Urwald in Venezuela sind prägend:
Bassos Werke entstehen mit Hilfe des direkten und indirekten Einflusses der Natur auf die im Freien entstandenen Gemälde. Der Künstler setzt nicht nur stark pastos Acryl- und Ölfarbe ein, sondern auch getrocknete Blätter, die für ein äusserst plastisches reliefartiges Erscheinungsbild sorgen. Die aufgerauten, zum Teil zerfurchten Oberflächen werden in ihrer Wirkung durch den Einsatz von Marmorsand verstärkt. Formal greift Basso auf Motive wie die in Farbe eingebetteten getrockneten Palmen- und Bananenblätter, das Pantheon-Motiv aus der Werkreihe „Annibale contra Roma“ zurück und kombiniert diese auf eine sehr legere Art. Die sternförmig angeordneten Blätter entfalten sich schlanker und krümmen und biegen sich, wodurch diese an Dynamik gewinnen. Den natürlichen Einflüssen auf diese Weise ausgesetzt, sind sie Ergebnis einer Zusammenarbeit zwischen Künstler- und Fremdeinwirkung:
Tiere, Wind, Regen und Sonneneinstrahlung haben ebenso wie Pinsel und Spachtel ihre Spuren auf den Leinwänden hinterlassen. Seine Werke wechseln zwischen Abstraktion und Figuration, die Formen sind sowohl abstrakt als auch realistisch, da die grundsätzlichen Ideen aus der Natur stammen. Basso lebt und arbeitet in Madrid.