Eduard Bargheer
Eduard Bargheer, geboren 1901, ist ein deutscher Maler und Grafiker. Er ist insbesondere für seine lichten, oft mosaikartig gebauten Aquarelle aus den 1950er Jahre bekannt.
Anfang der 1920er Jahre macht Bargheer eine künstlerische Ausbildung an der Kunstgewerbeschule Hamburg-Lerchenfeld, wobei er den Beruf als freier Maler anstrebt. 1925 reist Bargheer nach Italien und entwickelt während eines Aufenthalts in Florenz eine tiefe Zuneigung zu dem Land und seiner Kultur, die den Künstler sein ganzes Leben lang begleiten wird. Von 1934 bis 1940 ist er Dozent an der Hamburger Kunstschule Gerda Koppel. Während einer Schweiz Reise begegnet er 1935 Paul Klee, dessen Kunst ihn nachhaltig beeinflusst. In diesem Jahr entdeckt er Ischia, wohin er ab 1937 jährlich reist. Die Kriegsereignisse veranlassen ihn, 1940 nach Forio d’Ischia überzusiedeln. Erst Anfang der 1950er Jahre arbeitet er auch wieder in Hamburg. 1955 nimmt er an der documenta in Kassel und an der Biennale in Sao Paulo teil. In den 50er und 60er Jahren lehrt er Kunst an Hochschulen in Hamburg, Rom und Berlin. Zwischen 1960 und 1968 unternimmt er zahlreiche Reisen nach Nord- und Zentralafrika. 1976 gründet er die Eduard Bargheer-Stiftung zur Förderung junger Künstler.
Während seine frühen Arbeiten noch dem Expressionismus zugeordnet werden können, ändert sich Bargheers Formsprache nach dem Zweiten Weltkrieg. Das Gegenständliche weicht zugunsten abstrakter Motive und Formen, die in Aquarellen aber auch in monumentalen Gemälden festgehalten werden. In diesen strebt er die Harmonie von Farbe und Licht an, es entstehen zweidimensionale zeichenhafte Darstellungen sowie die Sichtbarmachung der verborgenen architektonischen Strukturen des Motivs.
Eduard Bargheer stirbt 1979 in Hamburg.