Nunzio di Stefano
Nunzio (di Stefano), geb. 1954 in Cagnano Amiterno (Provinz L‘ Aquila), ist ein italienischer Künstler. Er studiert an der Accademia di Belle Arti di Roma.
1973 richtet Nunzio ein Atelier in der ehemaligen Teigwarenfabrik Cerere im römischen San Lorenzo ein, in dem später auch Bruno Ceccobelli, Gianni Dessì, Giuseppe Gallo, Piero Pizzi Cannella und Marco Tirelli arbeiten. Die Künstler begründen zusammen die „Nuova Scuola Romana“, die Neue Römische Schule. 1981 hat Nunzio seine erste Einzelausstellung, es folgen weitere sowie die Teilnahme an der 42. Biennale von Venedig (1986), wo er den Preis als bester junger Künstler erhält.
Von Beginn seiner Karriere an spielt Nunzio eine entscheidende Rolle bei der Gestaltung einer anderen Sichtweise auf die Skulptur. So schiebt er die Grenzen der Skulptur beiseite, das Ergebnis sind architektonische Werke, die Substanz, Körper und Leere in einem Gleichgewicht des Rhythmus verweben.
Seit Mitte der 80er Jahre bestimmen die Materialien Holz und Blei das Schaffen des Künstlers, der in Italien eine bedeutende Position in der zeitgenössischen Kunst einnimmt. Seine Werke verharren im Schwebezustand zwischen antithetischen Prinzipien und treten in stets neuen Varianten in einen spannungsvollen Dialog mit dem Raum.
Das breite Spektrum von Nunzios Werk umfasst Wandreliefs, Wandskulpturen, Bodenskulpturen aber auch Arbeiten auf Papier.
Nunzio lebt und arbeitet in Rom und Turin.