Theodor Werner
Der 1886 in Jettenburg geborene Theodor Werner zählt zu einem der bedeutendsten Vertreter der abstrakten Malerei in Deutschland nach 1945.
Nach einer Ausbildung an der Lehrerbildungsanstalt in Kirchberg studiert Theodor Werner neben seiner beruflichen Tätigkeit 1908/09 an der Stuttgarter Akademie bei Robert Poetzelsberger. 1909 bis 1914 ist er zu Studienzwecken mehrfach in Paris und erhält eine Privatausbildung im Atelier von Charles Guérin. Nach dem Militärdienst im Ersten Weltkrieg lebt und arbeitet Theodor Werner bis zum Jahr 1929 als freischaffender Maler in Großsachsenheim bei Stuttgart.
Seine anfängliche Malerei hat Stillleben und Landschaftsmotive zum Motiv. Die Gemälde aus den Jahren 1919 bis 1929 sind dabei stark vom impressionistischen Stil von Paul Cézanne beeinflusst. 1930 geht er schliesslich nach Paris, wo er Mitglied der Künstlergruppe "Abstraction-Création" wird. Ein Jahr später heiratet er die Malerin Anneliese Rütgers, genannt Woty. Nach seiner Rückkehr nach Deutschland im Jahre 1935 erhält Theodor Werner unter der Machtergreifung der Nationalsozialisten Mal- und Ausstellungsverbot und gilt offiziell als «entarteter Künstler». Während des Krieges wird er als technischer Zeichner dienstverpflichtet. Bei einem Bombenangriff im letzten Kriegsjahr wird der Großteil seines Lebenswerkes vernichtet. Die Jahre 1946 bis 1959 verbringt Werner in Berlin, wo er 1950 bis 1955 Mitglied der Gruppe "ZEN 49" ist. Von der Berliner Akademie der Künste erhält er den Professorentitel. Er wird Ehrenmitglied und 1956 schließlich Ehrensenator der Hochschule für Bildende Künste. Werners Werke sind u.a. vertreten in den Sammlungen des New Yorker Museum of Modern Art und der Stuttgarter Staatsgalerie.
Seinen künstlerischen Nachlass vermacht Theodor Werner den Bayerischen Staatsgemäldesammlungen in München.1959 zieht er nach München, wo er bis zu seinem Tod lebt und arbeitet. 1969 stirbt Werner in München.